Helmut Kaiser:
Um was geht es?
Um wen oder um was geht es?
Um wen oder um was geht es?
Sie können über die Navigation erfahren, wer ich bin und was ich anbiete.
Es ist mir ein Anliegen, dass ethisches Nachdenken kommunikativ und argumentativ erfolgt.
Wichtig ist mir, dass ethische Positionen klar genannt werden. So schaffen diese Orientierung und können zugleich kritisiert werden.
Das Globus-Bild unten, photographiert vor unserem Haus (bis Ende 2013) in Spiez im Berner Oberland Schweiz, verweist immer noch auf eine scheinbar intakte „Umwelt“. Doch der enorme Rückgang unserer Gletscher macht sofort sicht- und erfahrbar, dass die „unbequeme Wahrheit“ (Al Gore) des Klimawandels nicht mehr zu leugnen ist. Wir können aber effizient die drohende Klimakatastrophe überwinden, wenn wir dieses Bild vor Augen haben. Dieses meint:
Gleichwertige Berücksichtigung von „Umwelt“, Wirtschaft und Gesellschaft. Heute gilt: Den natürlichen Lebensgrundlagen muss ein besonderes Gewicht beigemessen werden (Solidarität mit der Natur).
Berücksichtigung der Interessen zukünftiger Generationen (intergenerationelle Solidarität).
Berücksichtung der Bedürfnisse und Interessen aller Menschen auf der ganzen Erde (intragenerationelle Solidarität).
Die Konferenz „Erdgipfel“ der Vereinigten Nationen über Umwelt und Entwicklung, die im Juni 1992 in Rio de Janeiro stattfand, verabschiedete fünf Dokumente, darunter die Agenda 21. Die Agenda 21 – Aktionsplan für das 21. Jahrhundert – verbindet wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, gesellschaftliche Solidarität und Verantwortung für die Umwelt. Dies geschieht unter dem Gesichtspunkt der nachhaltigen Entwicklung (= zum Wohle der kommenden Generationen und der natürlichen Lebensgrundlagen) und dem Ausgleich der Interessen. Die Ziele der Agenda 21 gelten nicht nur global, vielmehr auch in den einzelnen Ländern und sogar lokal.
Ich bin überzeugt, dass die Lokale Agenda 21 eine zentrale Grundlage für die Gestaltung unserer Zukunft ist. Es ist nämlich wichtig, dass Wirtschaft (Befriedung der menschlichen Bedürfnisse), Ökologie (Nachhaltigkeit) und Soziales (Gerechtigkeit) als Einheit betrachtet werden!
Bild unten Furka Rhonegletscher im Juli 2009
Der Eingang der Gletschergrotte war 1996 noch bei diesem Schild. Jetzt wird der Gletscher und der Eingang der Gletschergrotte mit Plastiktüchern vor dem Abschmelzen geschützt. Die globale Erwärmung wird lokal sichtbar... an inconvenient truth!
Argument Ethik - so ein Buchtitel von Hans Ruh, Zürich 1991 - heisst:
Ethik im Dialog.
Ethik fragt immer nach der Begründung einer Handlung oder einer Institution mit Bezug auf verallgemeinerungsfähige Werte wie Freiheit, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Menschenrechte.
Erfahrung - Reflexion - Praxis: Probleme werden sachgerecht wahrgenommen und beschrieben, Problemlösungen werden mit Bezug auf Werte gesucht und so wird eine neue "Praxis" geplant, entworfen und gestaltet.
Rahmenbedingung allen Handelns heute:
In der heutigen Zeit ist die Erhaltung einer intakten und gesunden "Umwelt", besser Mitwelt, die Voraussetzung für nachhaltiges Wirtschaften und für Lebensqualität für alle.
PS:
Hans Ruh, bei dem Helmut Kaiser seine Habilitation gemacht hat, ist am 27.9.2021 in seinem 88. Lebensjahr gestorben.
In der Zeitschrift für Evangelische Ethik 66 Jg. /Heft 3/Juli bis September 2022, S. 236-238, habe ich eine Buchbesprechung von Hans Ruhs letztem Buch: Anleitung zur Menschlichkeit geschrieben.